
...der jedoch auf Grund von unzähligen Vandalenakten wieder entsorgt wird. Bevor jedoch Firmen mit Schweißbrennern vorgehen werden, durften Einsatzkräfte daran üben. Rund 60 Einsatzkräfte bestehend aus FW Mitgliedern des Bezirks Mattersburg, Rotem Kreuz sowie der Exekutive nutzten die Möglichkeit und verbesserten gemeinsam ihr Wissen an dem ca. 25 Meter langen Wagon.
Als Vortragende bzw. Übungsleiter konnten Erich Weisz, stellvertretender Betriebsfeuerwehrkommandant ÖBB-Technische Services GmbH, sowie Anton Kumnig, ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG, Notfallmanagement und Vorfalluntersuchung, gewonnen werden. „Wie ist ein Reisezugwagen aufgebaut? Wie ist nach einem Unfall, wenn die Türen klemmen, vorzugehen, um zu den Fahrgästen vorzudringen? Welche Gefahrenquellen, wie etwa Strom, sind dabei zu beachten? – das waren einige der Fragen, die von den Fachleuten beantwortet wurden.
Dieses und ähnliche Szenarien habe ich mit den an der Übung beteiligten Einsatzkräften in Theorie und Praxis durchgespielt, damit im Notfall schnellstmöglich Hilfe geleistet werden kann“, so Erich Weisz. Anton Kumnig informierte über das Notfallmanagement der ÖBB sowie über mögliche Probleme externer Hilfsorganisationen beim Einsatz und Aufenthalt im Bahn- und Gleisbereich. Kommandant Andreas Giefing informierte über verscheidenste Taktiken bzw. möglichen Problemen bei solchen Großeinsätzen.
Nach dem theoretischen Teil folgte die Praxis. In zwei Gruppen geteilt, wurden mit "schwerem Gerät", Öffnungen igeschaffen. Grenzen der vorhandenen Gerätschaften kamen eindrucksvoll zu Tage. Wertvolle Hilfe waren die beiden Hubrettungsgeräte der Feuerwehren Mattersburg und Neudörfl. Mittels Plattformen wurden Behelfsstege errichtet von denen aus das mehrere Millimeter starke Blech geschnitten, gespreizt oder geschälte wurde. Wertvolle Erfahrungswerte konnten auch am Plasmaschneider gewonnen werden.
Gemeinsam mit Mitarbeitern des Roten Kreuz wurde auch die Personenrettung aus dem Wagon heraus beübt. Nach rund drei Stunden intensivster arbeit waren alle Übungsziele erreicht. Bezirkskommandant Adi Binder dankte in seinen Worten für den unglaubliche Einsatz und das Engagement der Teilnehmer. Schulungsverantwortlicher Michale Lehner informierte in seinen Abschlussworten über die einzelnen Vorgehensweisen. Die Übung zeigte einmal mehr dass mit sorgfältiger Taktik und gezieltem Einsatz von Gerätschaften auch solche möglichen Einsatzszenarien durchaus lösbar sind.